Paul Tillich

deutscher evang. Theologe, Sozialethiker und Religionsphilosoph in Amerika; Veröffentl. u. a.: "Masse und Geist", "Die religiöse Lage der Gegenwart", "Der Protestantismus", "Das neue Sein"

* 20. August 1886 Starzeddel/Krs. Guben

† 22. Oktober 1965 Chicago/IL

Wirken

Paul Johannes Tillich wurde am 20. Aug. 1886 in Starzeddel (Krs. Guben) als Sohn des lutherischen Pfarrers und späteren Geheimen Konsistorialrats Johann T. geboren. Er besuchte das Gymnasium in Königsberg in der Neumark und das Friedrich Wilhelm-Gymnasium in Berlin. Danach studierte er ab 1904 Theologie an den Universitäten Berlin, Tübingen und Halle bei Harnack, Tröltsch, Lütgert und Gunkel und promovierte 1911 in Breslau zum Dr. phil. Nach dem zweiten Theologie-Examen im Jahre 1912 war er von 1912-13 Pfarrverweser in Berlin-Moabit und in den Kriegsjahren 1914-18 Feldgeistlicher.

Im Jahre 1919 habilitierte sich T. als Privatdozent der Theologie an der Universität Berlin. Nach 3 Jahren folgte er einem Ruf als a.o. Professor an die Universität Marburg, von wo er 1925 als o. Professor an die TH Dresden ging. In den Jahren 1929-33 lehrte T., der zu den führenden Männern des Kreises der sogenannten religiösen Sozialisten Deutschlands gehörte, als Nachfolger Max Schelers an der Universität Frankfurt a.M. Als einer der ...